Eine Familiengründungskomödie in bisher 13 kurzweiligen Folgen: Die Netflix-Serie „Milcheinschuss“ überhöht auch in ihrer zweiten Staffel mit Witz und Charme den stressigen Alltag, dem frischgebackene Eltern plötzlich ausgesetzt sind. Die wiederum wissen: Nein, das passiert alles wirklich so!
Kategorie: Fernsehen
Lehr- und Zerrbild einer menschenverachtenden Ideologie, deren Vertreter das Gegenteil behaupten: In „Kleine Germanen“ erzählen zwei Filmemacher die traurige und wahre Geschichte eines Mädchens, das nicht aus seinem Neonazi-Umfeld ausbrechen konnte. Wie ein unfreiwilliger Werbefilm für die Erziehung nach NS-Methoden wirkt die Dokumentation stellenweise trotzdem. Und wie ein Wimmelbild.
Bingewatch-Tipp für Hartgesottene: „Broadchurch“ auf Netflix ist die spannendste „Who did it?“-Serie, die ich seit langer Zeit gesehen habe. Für Eltern ist es aber auch eine der härtesten.
Herzerwärmung via Reißbrett: Mark Wahlbergs neue Komödie will Adoptiveltern die ganze Palette an Emotionen aufzeigen, die man mit Kindern so durchlebt. Überraschend, fordernd oder wirklich lustig ist „Plötzlich Familie“ dabei keineswegs – aber funktional. Ein möglicher Dialog aus der Entstehungsphase.
Kokosnuss in orange? Mit einer anderen Stimme? Und so mehrdimensional? Wer Ingo Siegners Buch- und Hörspielvorlage kennt und mag, die daraus adaptierte TV-Serie aber nicht, wird mit dem neuen Kinofilm „Der kleine Drache Kokosnuss: Auf in den Dschungel“ so seine Probleme haben. Wie wir!
Sächselnde Nährstoffe, Fließbandarbeitmotivationssprüche, schlechte Wortwitze und ein jiddischer Ausruf vor der Vergasung: Ja, in der Erinnerung ist die 80er-Kinderserie „Es war einmal… das Leben“ sehr schön und liebenswürdig. Von heute aus betrachtet ist sie aber auch ganz schön schräg. Versuch einer Nachfrage.
In der 2. Staffel der Mystery-Crime-Dramaserie „The Sinner“ geht es um einen 13-Jährigen, der anscheinend seine Eltern ermordet hat. Und um Sekten, dunkle Geheimnisse und Elternschaft.
Die zwei bisherigen Staffeln der Netflix-Serie „American Vandal“ nehmen mit Pimmelbildern und Massendünnschiss vordergründig ein anderes Serien-Genre auf die Schippe – und beleuchten hintergründig Alltag und Probleme von Schülern in Zeiten von Social Media.
Ein Horror-Thriller, der leider keiner ist: In „Utøya 22. Juli“ wird der Massenmord von Anders Breivik minutiös nachgestellt. Harter Tobak – nicht nur für die Hinterbliebenen der 77 Todesopfer, von denen mehr als die Hälfte Kinder waren.
So unterhaltsam wie widerwärtig: In der Satire „Fikkefuchs“ werden zwei schwanzgesteuerte Vollidioten porträtiert. Ihre wahre Überspitzung in Zeiten von „Me, Too“ liegt wohl leider darin, dass sie so überspitzt gar nicht ist.
