Sogenannte „Lumbersexualität“ wird weltweit als neuer Modetrend unter Männern verklärt. Vergessen wird bei all dem Hipster-Quatsch vor allem: Babys mögen Bärte schon viel länger. Ein tumblr-Beweis.
Bärtige Männer. In Berlin sind sie sowas von 2012, im Rest der Republik aber kommt ihr Gesichtshaar langsam erst als Trend an. Der wiederum hat jetzt, als Nachfolger des Hipsters, auch einen Namen verpasst bekommen: Männer, die gerne Vollbart und Karohemd tragen, müssen sich vom „Guardian“, „Buzzfeed“ und anderen Medien neuerdings „lumbersexuell“ schimpfen lassen. „Lumberjack“, englisch für Holzfäller, der Typ aus dem Wald, Sie verstehen schon.
Was bei dieser modischen Randerscheinung gerne vergessen wird: Babys erfreuen sich offenbar schon viel länger an Männern mit Bärten, zumindest wenn es ihre Väter oder Opas sind. Das wissen natürlich alle Eltern, die solche Familienkonstellationen persönlich kennen. Zeugnis davon trägt nun aber auch ein tumblr-Blog mit dem eindeutigen Namen „Beards & Babies“. Der versammelt titelgemäß jede Menge Fotos von bärtigen Vätern mit blanken Babys und legt außerdem einen weiteren Verdacht nahe, den man in Berlin-Neukölln und anderen Hipsterhochburgen schon seit Jahren beobachten kann: Männer, die außerdem Tattoos und Hornbrille tragen, kommen besonders gut an.
Und spätestens jetzt muss ich meinen Sohn das erste Mal in seinem Leben bewusst enttäuschen. Bart, Tätowierungen, Tunnel, Brille: Fehlanzeige. Aber Karohemden, mein Kind, die habe ich!
(via „Little Years“)