Verdammtes Behavioral Targeting.
Eigentlich soll bloß eine Schaukel fürs Kinderzimmer her. Zwar muss Kid A, wie ich unseren Sohn mit Pseudonym hier gerne nennen würde, hätte ich seinen Namen nicht bereits mehrfach genannt, erst noch aufrecht sitzen lernen. Aber Bewegung mag er, und ich mag es, Dinge zur Abwechslung auch mal rechtzeitig zu erledigen. Und da Baby, Zimmer und Schaukel schon vor Ort sind, muss nur noch eine Türreckstange als Aufhängung her. Kein Karabiner, weil ich der Altbau-Zimmerdecke keine zwei Kilogramm über den Weg traue. Ein bisschen wie bei Billig-Windeln, auch wenn die ihre Pflicht bisher noch immer erfüllt haben.
Nachdem ich erfolglos Amazon und die ein oder andere Herstellerseite bemüht hatte – die gängigen Längen bis 85 Zentimeter und Farben (schwarz/chrom) solcher Reckstangen passen schlichtweg nicht in den Türrahmen -, musste Google gefragt werden. Die Antworten brachten eBay-Kleinanzeigen, Sportlerforen, Preisvergleichsseiten, Kinderturngeräte für den Garten – aber nicht das gesuchte Produkt. Und ob so eine Reckstange, die eigentlich für Klimmzüge gemacht ist und ein Gewicht von bis zu 80 Kilogramm aushalten soll, neben einem Baby auch den Türrahmen heil lässt, war damit auch noch nicht beantwortet. Zwischenfazit: Vielleicht geht die Suche morgen weiter, gibt doch sowieso wichtigere Erledigungen, jetzt erstmal Zerstreuung durch Weitersurfen.
Und siehe da: Die Babyschaukel hängt auf absehbare Zeit noch nicht, dafür wissen die grammatikschwächsten Restplatz-Werbetreibenden dieser Welt dank Suchmaschinenkeywords und Cookies nun, was ich mutmaßlich in Wahrheit brauche: Muskeln, möglicherweise ja, um die Schaukel einfach selbst zu halten.
Wo mich das Vatersein wohl noch hinführen wird? Ich will es gar nicht wissen.
Eine Baby Schaukel kann schon was tolles sein 😀
LG Tina