Mai Thi Nguyen-Kim erklärt, warum Väter nicht die schlechteren Mütter sind

Sind Mamas wirklich die besseren Eltern? Mai Thi Nguyen-Kim geht der Frage wissenschaftlich auf den Grund. Ihre Antworten werden Teile der Bevölkerung verunsichern, haha.

Wissenschaftsjournalistin und Mutter Mai Thi Nguyen-Kim räumt mit veralteten Rollenbildern auf (Screenshot)

Seit Beginn der Coronakrise kennt Mai Thi Nguyen-Kim fast jede/r Deutsche mit Internetanschluss. In einem YouTube-Video namens „Corona geht gerade erst los“, das am 2. April veröffentlicht und bisher über sechs Millionen Mal aufgerufen wurde, erklärt die Wissenschaftsjournalistin, Chemikerin und Moderatorin („Quarks“) unaufgeregt, kritisch, ausführlich, anschaulich und verständlich, was es mit dem Coronavirus auf sich hat, wie er sich verbreitet, wie man diese Verbreitung eindämmt und welche Szenarien kurz-, mittel und langfristig aus welchen Gründen denkbar, nötig, realistisch oder unrealistisch sind. Die 32-jährige Mai Thi Nguyen-Kim ist damit sowas wie der Christian Drosten für Millennials. Um nicht Peter Lustig zu sagen.

Wissenschaftliche Erklärvideos stellt Nguyen-Kim schon seit 2015 ins Internet. Auf ihrem vom öffentlichen-rechtlichen Jugendnetzwerk Funk produzierten Kanal „Mailab“ spricht sie zum Beispiel über Kokosöl, Rezo, die Erblichkeit von Homosexualität und Glyphosat. In ihrer neuen Folge hat sie sich eines Themas angenommen, das sie als frischgebackene Mutter selbst betrifft: „Sind Väter schlechtere Eltern?“ heißt ihr neuer 18-minutiger Clip. Die Antwort können mutmaßlich moderne Eltern wie Ihr und ich uns vermutlich selbst geben. Oder gibt es etwa doch biologische Unterschiede, wegen derer, mal abseits vom Stillen, die Mutter-Kind-Bindung anders läuft als die Vater-Kind-Bindung?

So lernen wir von Mai Thi Nguyen-Kim zum Beispiel, dass das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin auch Väter produzieren. Dass der Testosteronspiegel bei ihnen weiter sinkt und schon sank, wenn Mann in einer Beziehung ist. Weil er jetzt muss er eben nicht mehr balzen, sondern sich sorgen muss, wie ich meinen würde. Ihr ahnt es schon: Außer der Tatsache, dass Frauen Kinder gebären und sie stillen können, kann Nguyen-Kim keine biologischen Unterschiede ausmachen, die Väter zu einem schlechteren Elternteil als Mütter machen würden. Zumal ich persönlich wirklich finde: Ein guter Vater ist man dann, wenn es dem eigenen Kind außer seine Mutter selbst an nichts fehlen würde, wenn seine Mutter plötzlich weg wäre.

Also Leute: In Zukunft bitte keine Ausreden mehr á la „Ich bin da nicht für gemacht“ oder „meine Frau kann das einfach besser, das liegt in ihrer Natur“. Die Mütter Eurer Kinder werden es Euch danken. Und Eure Kinder auch.

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