Das „onanieren auf den Schultoiletten ist ab sofort nicht mehr gestattet“, schreibt eine Schullleitung (mit drei l) auf einem Verbotsschild. Vielleicht waren es aber auch nur Mitschüler, die sich gestört fühlten.
„Iiiih, was hat denn so ein Thema auf einem unschuldigen Väterblog verloren?“, mag sich mancher Leser nun fragen und angeekelt abwenden. Es ist aber leider doch so, dass man sich als pflicht- und realitätsbewusster Vater nicht nur um die Gegenwart seiner Kinder, sondern auch um deren Zukunft so seine Gedanken machen muss. Und wie der Alltag von heute pubertierenden Jungs mutmaßlich aussieht, illustriert ein über Twitter verbreitetes ausgehangenes Verbotsschild auf einem Schulklo im Osten Berlins:
O tempora, o mores!… 🙂 In den 80er, als ich Schüler war, konnte die Schulleitung ohne Fehler schreiben 🙂 pic.twitter.com/KzQNjfExfL
— OstberlinerDG (@OstberlinerDG) 18. Mai 2015
Zumindest einen der Rechtschreibfehler kann ein anderer Twitter-Nutzer erklären: Für Großschreibung, heißt es in einer Antwort auf den Tweet von @OstberlinerDG, brauche man halt beide Hände.
Für Ronnie vom „Kraftfuttermischwerk“ wirft dieser Schnappschuss ein paar naheliegende Fragen auf:
Seit wann war das Onanieren dort gestattet?
Warum nur wurde es jetzt untersagt?
Wieso schreibt die Schulleitung substantivierte Verben klein?
Wer zur Hölle onaniert überhaupt auf dem Schulklo?
Hat sich da ein Schüler einen Scherz erlaubt?
Man weiß es nicht. Zur vierten Frage allerdings lässt sich im Netz etwas finden.
Bleibt mir nur eine Forderung, die ich schon bei diesem traurigen „Star Wars“-Selfie neulich als Wunsch laut aussprach: Bitte, bitte, Sohn, überspringe die Pubertät großzügig!